Ankörung Lexie vom Seehain 12. April 2025
Am Samstag, dem 12. April, fand beim Schweizer Collie Club der jährliche Test für zukünftige Zuchthunde statt. Zehn Hunde waren für diesen sonnigen Tag auf dem Trainingsgelände des SOCG Biel-Pieterlen in Pieterlen gemeldet. Zuerst starteten vier Rüden, gefolgt von Lexie als erste Hündin, danach traten vier weitere Hündinnen an. Um teilnehmen zu dürfen, muss ein Hund über eine FCI-anerkannte Ahnentafel, ein zertifiziertes HD-Röntgen, eine klinische Augenuntersuchung, ein DNA-Profil sowie einen DNA-CEA-Nachweis verfügen.
Die Bewertung beginnt mit der Exterieurbeurteilung, ähnlich wie auf einer Ausstellung. Die offizielle Exterieur-Richterin war Valeska Müller. Sie beschreibt die Form und Struktur des Hundes anhand von 22 verschiedenen Parametern. Abschließend gibt sie eine persönliche Gesamtbeurteilung des Hundes ab – und natürlich die Entscheidung „zugelassen“ oder „nicht zugelassen“.
Anschließend folgt der Verhaltenstest. Die Elemente dieses Tests sind im Video zu sehen. Die anerkannte Wesensrichterin Kate McMahon beschreibt das Verhalten des Hundes anhand vorgegebener Kriterien für jede Übung. Zunächst erfolgt die Begrüßung durch die Richterin sowie ein Spiel mit der Hundeführerin und der Richterin. Danach folgen alle Übungen mit einer Personengruppe von mindestens acht Personen. Alle Übungen werden ohne Leine durchgeführt. Der Hund muss sich frei durch eine sich kreuz und quer bewegende Gruppe von Menschen bewegen – wie in einem belebten Bahnhof. Danach soll der Hund zwischen zwei Reihen stehender Menschen hindurchgehen – zuerst mit weitem, dann mit engem (armbreitem) Abstand. Der Gruppenteil endet mit einem Menschenkreis, der sich schließt und wieder öffnet – zunächst langsam, dann schnell – während der Hund in der Mitte steht.
Nach den Aufgaben mit Menschen folgt ein Parcours mit verschiedenen Objekten: unterschiedliche Untergründe, bewegliche Objekte und der „Poncho-Mann“. Danach folgen akustische Reize wie Kuhglocken, Rasseln und Schläge. Auch raschelnde Säcke, die rasch vor dem Hund gezogen werden, gehören dazu.
Der letzte Teil ist die Schussprobe: ein Schuss während des Spiels und ein Schuss in einem Moment der Passivität. Verbleibende Ängste werden abschließend spielerisch getestet. Ein Hund, der noch Angst hat, wird nicht spielen wollen, sondern Schutz oder Hilfe suchen. Auch hier bewertet die Richterin mit „zugelassen“ oder „nicht zugelassen“.
Lexie bestand alle Aufgaben mit Bravour. Sie war ruhig und reagierte auf nichts übertrieben – sie wirkte sogar ein wenig gelangweilt vom Parcours und hätte sich vermutlich etwas Spannenderes gewünscht. Keine Schussempfindlichkeit, keine bleibende Angst. Genau so ein Verhalten wünschen wir uns bei unseren Hunden: keine Aufregung, kein Anspringen von Menschen, kein unnötiger Kontakt mit der Personengruppe, kein nervöses Umherlaufen, kein wildes Spiel mit allen Objekten ohne Aufforderung – und natürlich keine bleibende Angst nach den Schüssen. Gut gemacht, Lexie